Filmtips von Captain Moonbarker

Bewertung:

Erstklassig !!

Ziemlich gut!

Eher mäßig...

Finger weg!

USA/Frankreich 1995, mit Geena Davis, Regie: Renny Harlin

1668: Piratenbraut Morgan Adams ist auf der Suche nach einem Schatz, der auf einer aus drei Teilen bestehenden Schatzkarte - von der sie natürlich zunächst nur einen Teil hat - verzeichnet ist. Ihre Gegner sind die englische Marine und ihr Onkel Dawg Brown... Der Film ist schön gemacht, mit Breitseiten, Enterszenen und einer wirklich attraktiven Heldin. Kameraführung und Bildaufbau sind modern und kurzweilig, so daß man über leichte historische Mängel (recheckige Lateinersegel ??? Engländer als Gegner, nicht Spanier ???) problemlos hinwegsehen kann.

Ulkig ist die gelungene Mischung von Bruchstücken historischer Figuren, die sich sehr unauffällig durch den Film zieht; fast schon als "Running Gag": die Piratin heißt Morgan, wie Henry Morgan, der Panama überfiel und später Vizegouvereur von Jamaika wurde; Dawg Brown, ihr Onkel, träumt auch vom Gouverneursposten. Der männliche Protagonist ist ein in die Skalverei verkaufter (vorgeblicher) Arzt - ganz ähnlich wie der historische Exquemelin - heißt aber William Read - wie William Dampier; wie Mary Read, die historische Piratin! Mary Read wiederum segelte mit Jack Rackham, der als Flagge einen Totenkopf mit gekreuzten Säbeln führte; genau wie Morgan Adams! Von der Sorte läßt sich noch mehr finden; es lohnt sich also, die Augen offen zu halten.
Ich will hier nicht immer drei Punkte vergeben, darum gibt's jetzt mal nur zwei, aber der Film ist auf jeden Fall sehenswert!

Frankreich/Tunesien 1986, mit Walter Matthau, Regie: Roman Polanski

Ein Pirat ganz nach meinem Geschmack! Walter Matthau spielt den Piratenkapitän Red, der nach einem Konkurs (d.h. sein Schiff wurde versenkt) von einem spanischen Schiff als Schiffbrüchiger geborgen wird. In guter Piratentradition setzt Captain Red alles daran, den an Bord des Schiffes transportierten goldenen Thron eines südamerikanischen Herrschers zu akquirieren...

Der Film ist eine glänzend gelungene Piratenfilmparodie, zwar streckenweise etwas unappetitlich, aber insgesamt zum Schreien komisch.